Rückblick: Ausflug zum Waldgarten Pirolweg
Wie kann Stadtgrün zum Klimaschutz beitragen, das Bewusstsein für lokale Lebensmittelproduktion stärken und gleichzeitig die Lebensqualität im Quartier steigern?
Mit diesen Fragen machten wir uns auf den Weg zum Waldgarten in Bremen-Walle.
Bei einer inspirierenden Führung mit Initiator Martin Mauritz lernten wir, wie auf dem Gelände gemeinschaftlich ein vielfältiges Ökosystem entsteht: ein Ort, an dem Obstbäume, Beerensträucher, Kräuter und Gemüse in mehreren Schichten wachsen und sich gegenseitig stärken.
Doch was genau sind Waldgärten? Sie sind naturnahe Anbausysteme, die dem Aufbau eines Waldes nachempfunden sind. Verschiedene Pflanzenschichten (von Bäumen über Sträucher bis hin zu Bodendeckern) werden miteinander kombiniert. Der Ansatz basiert auf den Prinzipien der Permakultur und verfolgt das Ziel, auf nachhaltige Weise essbare Produkte wie Obst, Nüsse, Kräuter und Gemüse zu erzeugen. Gleichzeitig übernehmen Waldgärten wichtige ökologische Funktionen: Sie fördern die Biodiversität, speichern CO₂ und schützen den Boden. So zeigen sie, wie Klimaschutz und regionale Lebensmittelproduktion Hand in Hand gehen können.
Vor Ort konnten wir außerdem die Fläche besichtigen, auf der der Wald-Weltacker entstehen soll. Das Bildungsprojekt macht die globalen Zusammenhänge zwischen Ernährung, Flächenverbrauch und Konsum sichtbar. Es soll zeigen, dass rund 1.200 Quadratmeter ausreichen, um eine Person ein Jahr lang nachhaltig zu ernähren – eine eindrucksvolle Zahl, die zum Nachdenken anregt.
In der Überseestadt sind Grünflächen eher rar und viele Menschen wünschen mehr Grün. Aus dem Besuch nahmen wir viele Anregungen mit:
Essbare Pflanzungen können das Bewusstsein für lokale Lebensmittelproduktion stärken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Fruchtbare Böden, die langfristig CO₂ speichern und die Artenvielfalt fördern, sind auch im urbanen Raum möglich und tragen zum Klimaschutz bei
Entsiegelte Flächen dienen der Klimaanpassung
Orte des Lernens und der Begegnung können gemeinschaftliches Engagement und Verantwortung für das Quartier fördern und schaffen Aufenthaltsqualität
Einige Aspekte lassen sich zum Beispiel auf der Überseewiese umsetzen. Wenn ihr die Fläche mitgestalten wollt und Ideen habt, wie wir die Überseestadt grüner machen können, dann kommt gerne zum nächsten Klimaforum am Montag, 17. November 2025, um 19:00 Uhr.
Weitere Infos zur Veranstaltung: https://jetzthier.eu/programm/veranstaltungen/klimaforum-nr-4-unsere-ergebnisse-2025-und-ideen-fuers-naechste-jahr?date=17-11-2025
Wir freuen uns darauf, diese Impulse weiterzutragen und gemeinsam zu überlegen, wie die Überseestadt noch nachhaltiger und grüner werden kann.
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